Ein Frosch auf dem Treppchen: Diese eindringliche Aufnahme zeigt einen Helena-Laubfrosch im Halbdunkel des peruanischen Amazonas-Regenwalds. Mit seinen im schwachen Licht golden glänzenden Augen scheint der Frosch einen direkt anzublicken. Der Fotograf Roberto García Roa hat mit diesem Bild den Fotowettbewerb „Capturing Ecology“ der British Ecological Society gewonnen.
Alljährlich veranstaltet die British Ecological Society einen Fotowettbewerb unter dem Titel „Capturing Ecology“. Die Teilnehmer sind darin aufgefordert, die Schönheit der Ökologie in Szene zu setzen – von Räuber-Beute-Dynamiken bis hin zu Verbindungen zwischen Mensch und Wildtier. Jurorin Gabriela Staebler beschreibt die Auswahlkriterien folgendermaßen: „Das Bild muss ins Auge fallen und durch eine ungewöhnliche Perspektive oder Farbgebung sofort mein Interesse wecken. Es muss eine Aussage machen. Wenn ich mich am nächsten Tag noch daran erinnere, ist es ein Siegerbild.“
„Ein Licht in den Schatten“
Den Gesamtsieg sichert sich in diesem Jahr Roberto García Roa, Naturschutzfotograf und Evolutionsbiologe an der schwedischen Universität Lund. Seine Aufnahme trägt den Titel „A Light in the Shadows“ („Ein Licht in den Schatten“) und zeigt einen tropischen Helena-Laubfrosch (Osteocephalus helenae) mit im Dämmerlicht golden funkelnden Augen. „Wie zwei Leuchtfeuer im Dunkeln“, beschreibt der Fotograf seinen Eindruck von diesem Anblick.
Helena-Laubfrösche werden vier bis fünf Zentimeter groß. Ihr Rücken ist meist grün gefärbt, mit unregelmäßigen Flecken in verschiedenen Brauntönen. Am Bauch weisen die Tiere eine hellere Färbung auf und an den Hinterseiten der Oberschenkel kräftige dunkle Markierungen. Die Frösche leben im Laubwerk des Regenwalds im Amazonasbecken.