Unerwarteter Fund: Archäologen haben eine Reihe zuvor undokumentierter Räume in der Pyramide von Sahura in Ägypten entdeckt. Bei der Erkundung und Restaurierung der schon bekannten Innenräume dieser rund 4.500 Jahre alten Grabstätte stießen sie auf noch unbekannte Kammern, bei denen es sich wohl um Lagerräume für königliche Grabbeigaben handelt. Der Fund gibt neue Einblicke ins Innere der Pyramide und lieferte neue Erkenntnisse über die Entwicklung des Pyramidenbaus.
Die Sahura- oder Sahure-Pyramide ist eine ägyptische Grabstätte, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Sie ist rund 25 Jahre jünger als das Pyramidenfeld von Gizeh und liegt etwa 25 Kilometer südwestlich von Kairo in der Nekropole des Dorfes Abusir. Als erster und namensgebender König wurde in dieser Begräbnisstätte Sahure bestattet, der zweite König der altägyptischen Fünften Dynastie, der von 2490 bis 2475 vor Christus herrschte. Der von ihm in Auftrag gegebene Pyramidenkomplex wurde noch vor seinem Tod fertiggestellt.
Das 47 Meter hohe Bauwerk der Hauptpyramide hat eine nahezu quadratische Grundfläche mit einem Basismaß von 78,75 Metern (150 Königsellen). Ihre Bauweise gilt als Standard für viele nach ihr gebaute Grabstätten in Ägypten. Die Sahura-Pyramide wird bereits seit Jahrzehnten untersucht, gibt der Forschungswelt jedoch weiterhin Rätsel auf.
Erforschung und Restaurierung der Pyramide von innen
Nun hat ein Team um Mohamed Ismail Khaled von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg das Innere der Pyramide genauer erkundet. Die Archäologen reinigten die bereits bekannten Innenräume, stabilisierten die Pyramide von innen und verhinderten einen Einsturz ihres stark beschädigten Unterbaus. Dabei sicherten sie auch die zuvor nicht zugänglichen Grabkammern der Pyramide.