Schatz aus dem Mittelmeer: Ein Taucher hat im Nordosten Sardiniens mehr als 30.000 antike Bronzemünzen am Meeresgrund entdeckt – es ist der bisher größte Fund dieser Art. Die großen Bronzemünzen – sogenannte Follis – stammen aus dem römischen Reich und sind ihrer Prägung zufolge mehr als 1.650 Jahre alt. Die enorme Zahl der Bronzemünzen sowie Scherben römischer Amphoren könnten darauf hindeuten, dass am Meeresgrund ein noch unentdecktes antikes Schiffswrack verborgen liegt.
Schon in der Antike waren Münzen aus Bronze, Silber oder Gold das Bezahlmittel der Wahl, wie zahlreiche Funde römischer Münzen im Mittelmeerraum belegen. Meist werden dabei aber nur wenige Münzen auf einmal entdeckt, Funde größerer Münzansammlungen sind selten.

30.000 bis 50.000 Bronzemünzen auf einmal
Entsprechend spektakulär ist daher ein Fund, den ein Taucher zufällig vor der Nordostküste von Sardinien gemacht hat. Im flachen Wasser vor der Kleinstadt Arzachena entdeckte er halbvergraben in einer Sandfläche zahlreiche rundliche Metallobjekte, die sich bei näherer Betrachtung als angelaufene Münzen aus der Antike erwiesen. Daraufhin verständigte der Finder die zuständige Behörde für Archäologie, deren Unterwasserarchäologen das Gebiet anschließend genauer untersuchten.
Die Ausbeute war überraschend groß: Die Archäologen entdeckten zwei größere Ansammlungen mit insgesamt 30.000 bis 50.000 Münzen. Eine so große Menge an antiken Münzen auf einmal sei noch nie zuvor gefunden worden, berichtet das italienische Ministerium für Kultur. „Der in den Gewässern von Arzachena gefundene Schatz stellt eine der bedeutendsten numismatischen Entdeckungen der letzten Jahre dar“, sagt Luigi La Rocca, Generaldirektor der Oberaufsicht für Archäologie, Kunst und Landschaft (ABAP).