Weg aus der Einsamkeit: Einsamen Menschen können womöglich Achtsamkeitsübungen helfen. Denn sie unterstützen Betroffene dabei, sich selbst zu akzeptieren – und somit auch offener gegenüber anderen zu werden, wie eine Studie zeigt. Probanden, die ein zweiwöchiges Training zur Achtsamkeit absolviert hatten, fühlten sich demnach nicht nur weniger einsam. Sie hatten im Alltag tatsächlich auch mehr soziale Interaktionen als vorher.
Wer sich einsam fühlt, leidet längst nicht nur psychisch: Das Gefühl der sozialen Isolation kann auf Dauer auch konkrete körperliche Auswirkungen haben. So belegen Studien, dass einsame Menschen schlechter schlafen, anfälliger für Stress sind und Schmerzen oder Krankheitssymptome als schlimmer empfinden. Zudem hemmt die Einsamkeit das Immunsystem, sodass Betroffene häufiger krank werden – und möglicherweise sogar schneller altern.
„Einsamkeit und soziale Isolation gehören zu den bedeutendsten Risikofaktoren für eine schlechte Gesundheit und einen frühen Tod“, sagt Emily Lindsay von der University of Pittsburgh. „Doch bisher gibt es nur wenige Therapiemaßnahmen, die diesem Zustand effektiv entgegenwirken und soziale Kontakte fördern können.“
Wahrnehmen – und akzeptieren
Was also hilft einsamen Menschen wirklich? Auf der Suche nach einem wirksamen Mittel haben die Psychologin und ihre Kollegen sich nun der Achtsamkeitsmeditation gewidmet. Diese aus der buddhistischen Lehre bekannte Praktik ist inzwischen auch bei uns zunehmend en vogue – und verspricht mehr Zufriedenheit im Leben.