Österreichischen Wissenschaftlern sind wichtige neue Erkenntnisse in der Krebsforschung gelungen. Anhand von Bäckerhefe haben sie in der Fachzeitschrift „PLoS ONE“ nachgewiesen, dass verminderte Atmungsaktivität in Zellen eine Voraussetzung für die Entstehung von Tumoren sein kann und diese auch rasant wachsen lässt.
{1r}
„Hefezellen sind mit jenen des Menschen gut vergleichbar, vor allem in Punkto Zellwachstum“, erklärt Professor Dr. Frank Madeo vom Institut für Biowissenschaften an der Universität Graz, der zusammen mit Dr. Christoph Ruckenstuhl die neue Studie geleitet hat. „Krebs ist nichts anderes als ein wild wachsender Zellhaufen, der ungewöhnlich viel Energie verbraucht.“
Reduzierte Zellatmung vermindert Apoptose
Ruckenstuhl und Madeo konnten nun zeigen, dass die Reduzierung der Zellatmung den programmierten, natürlichen Zelltod, die so genannte Apoptose, vermindert und Zellen unkontrolliert überleben lässt. „Diese erhöhte Resistenz könnte entscheidend zur Tumorbildung und Bösartigkeit (Metastasierung) beitragen“, bestätigt Madeo.