Fledermäuse sind nicht nur nützliche Mückenjäger, sie können auch krankheiten übertragen. Eine neue Studie hat herausgefunden, dass die Flatttertiere nicht nur Reservoirwirte für Tollwut, sondern auch für bestimmte Herpes-viren sind.
Weltweit sind Fledermäuse in den letzten Jahren zunehmend in das Interesse der Wissenschaft gerückt, unter anderem um ihre Rolle als Reservoirwirt potenzieller Krankheitserreger besser einschätzen zu können. In Europa gilt die Aufmerksamkeit bisher ausschließlich der Fledermaus-Tollwut. Das Vorkommen anderer Erkrankungen beziehungsweise infektiöser Erreger in diesen Tierspezies ist kaum bekannt. Um den Einfluss von Fledermäusen auf die Verbreitung oder die mögliche Übertragung von Krankheitserregern auf andere Tierarten einschließlich des Menschen untersuchen zu können, hat das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) eine Projekt-Studie initiiert.
Erstmals Herpesviren auch bei Fledermäusen
Die Studie soll das Auftreten möglicher Krankheiten und Krankheitserreger bei einheimischen Fledermäusen klären. Im Rahmen dieser Studie wurden in Kooperation mit Wissenschaftlern des Robert- Koch-Instituts (RKI) acht neue Herpesvirusstämme bei den untersuchten Fledermäusen entdeckt. Es handelt sich bei den neu beschriebenen Viren um die ersten Herpesviren, die jemals in Fledermäusen beschrieben wurden. Das Journal of General Virology veröffentlicht die Arbeit in ihrer aktuellen Ausgabe.
Die Studie habe eine grundsätzliche Bedeutung, erläutert Gudrun