Nicht nur Ausdauersport, auch Krafttraining kann das Diabetesrisiko deutlich senken: Schon weniger als eine Stunde pro Woche reduziert die Erkrankungswahrscheinlichkeit um 12 Prozent, zweieinhalb Stunden pro Woche sogar um 34 Prozent. Das hat ein internationales Forscherteam in einer Studie mit mehr als 32.000 Männern festgestellt. Die Ergebnisse zeigten erstmals, dass Krafttraining auch unabhängig von anderem Sport einem Diabetes Typ 2 vorbeugen könne. Vermutlich sorge die erhöhte Muskelmasse für den positiven Effekt. Das sei vor allem für die Menschen eine gute Nachricht, die aus körperlichen Gründen keine Ausdauersportarten ausüben können, berichten die Forscher im Fachmagazin „Archives of Internal Medicine“.
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„Bisher haben Studien immer wieder belegt, dass Ausdauertraining wichtig für die Vorbeugung der Diabetes Typ 2 ist“, erklärt Erstautor Anders Grøntved von der Universität von Süd-Dänemark in Odense. Auch er und seine Kollegen stellten in ihrer Untersuchung fest, dass eine Stunde Joggen oder schnelles Walken pro Woche das Diabetes-Risiko um sieben Prozent, zweieinhalb Stunden pro Woche schon um 52 Prozent senken. Jetzt zeige sich, dass Krafttraining durchaus eine Alternative sein könne – aber auch eine sinnvolle Ergänzung zu einem solchen Sportprogramm. Denn die Effekte beider Trainingsformen addieren sich zum Teil, wie die Forscher berichten.
Nach Angaben der Forscher leiden mehr als 346 Millionen Menschen weltweit an der Stoffwechselkrankheit Diabetes Typ 2 -Tendenz zunehmend. Todesfälle durch diese Krankheit könnten sich nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO von 2005 bis 2030 verdoppeln. Als Risikofaktoren für Diabetes Typ 2 gelten neben einer genetischen Veranlagung vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel.