Natürliches Limit: Forscher haben herausgefunden, warum Ausdauersportler nicht ständig neue Geschwindigkeitsrekorde brechen können. Wie ihre Studie zeigt, scheint es eine physiologisch bedingte Leistungsgrenze zu geben. Bei länger andauernden Aktivitäten fährt der Stoffwechsel demnach irgendwann herunter und pendelt sich auf einem konstanten Niveau ein. Dieses liegt offenbar nie höher als das 2,5-Fache der individuellen Grundstoffwechselrate.
Ob Tour de France oder Ironman: Sportwettkämpfe wie diese beweisen immer wieder, zu welch beeindruckenden Ausdauerleistungen der menschliche Körper fähig ist. Doch wo liegt die Grenze? Auch die besten Sportler können auf langen Distanzen nicht unbegrenzt neue Rekorde aufstellen, so scheint es. Gibt es womöglich ein natürliches Limit das bestimmt, wie viel Energie wir auf Dauer maximal verbrennen können – und somit auch, was wir zu leisten im Stande sind?
Ausdauersportler im Blick
Um dies herauszufinden, haben sich Caitlin Thurber vom Hunter College in New York und ihre Kollegen nun einem der härtesten Ausdauerrennen der Welt gewidmet: Beim Race Across the USA laufen die Teilnehmer die rund 4.800 Kilometer lange Strecke vom Huntington Beach in Kalifornien nach Washington D.C. Das bedeutet, sie absolvieren über einen Zeitraum von 20 Wochen fast jeden Tag einen Marathon.
Die Wissenschaftler sammelten während des Rennens im Jahr 2015 Daten zum täglichen Energieverbrauch der Sportler. Außerdem analysierten sie zusätzlich bereits publizierte Informationen zum Stoffwechsel der Teilnehmer anderer Ausdauer-Sportveranstaltungen – von der Tour de France bis hin zum Trekkingwettlauf durch die Arktis.