Bio ist doch gesünder: Milch und Fleisch aus ökologischer Tierhaltung enthalten mehr gesunde Inhaltsstoffe als ihre konventionell erzeugten Gegenparts. Das belegt eine Metastudie britischer Forscher. Demnach enthalten Bio-Milch und -Fleisch 50 Prozent mehr Omega-3-Fettsäuren und andere gesunde Fette. Bio-Milch liefert zudem mehr Vitamine E und Karotinoide. Grund dafür ist wahrscheinlich die Weidehaltung und weniger Kraftfutter für die Bio-Kühe.
Ökologisch produzierte Lebensmittel liegen im Trend. Der Bioanbau gilt als umwelt- und klimafreundlicher, es landen weniger Pestizide in der Natur und auf den Produkten und gesünder sollen sie auch sein – das glauben jedenfalls die meisten Menschen. Tatsächlich ergab 2014 eine große Metastudie, dass Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau mehr Antioxidantien und weniger Schwermetalle enthalten.
Ob es auch bei Milchprodukten und Fleisch messbare Unterschiede zwischen ökologisch produzierten und konventionellen Produkten gibt, haben nun Carlo Leifert und seine Kollegen von der University of Newcastle in einer großen Metastudie untersucht. Dafür werteten sie 196 Fachveröffentlichungen zu den Inhaltsstoffen von Milch und 67 zu Fleisch aus.
Deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren
Und tatsächlich: Auch bei Milch und Fleisch gibt es messbare Unterschiede zwischen Bio und konventionell. Bio-Milch und Bio-Fleisch enthalten rund 50 Prozent mehr Omega-3 Fettsäuren als konventionelle Produkte, wie die Forscher berichten. Ein halber Liter Biomilch liefert demnach rund 39 Milligramm langkettige Omega-3-Fettsäuren, die gleiche Menge normale Milch dagegen nur 25 Milligramm.