Die Magnetresonanstomographie (MRT) ist weitaus besser als die Mammographie in der Lage, Brustkrebs-Vorstufen im Milchgang aufzuspüren. Das zeigt eine Studie an über 6.000 Frauen, die jetzt in Chicago vorgestellt wurde.
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Man nennt ihn Ductales Carnicoma In-Situ oder kurz DCIS; eine Vorstufe des „richtigen“ Brustkrebs, der aus den Innenwandzellen der Milchgänge entsteht. Er heißt zwar schon „Karzinom“ – solange er aber noch in den Milchgängen abgeschottet verharrt, handelt es sich de facto um eine gutartige Erkrankung. Denn solange das Karzinom im Milchgang verbleibt, hat es genau die Eigenschaft noch nicht, die Brustkrebs sonst so gefährlich macht: Es kann sich noch nicht über den Blut- oder Lymphweg im Körper verteilen (metastasieren). Entsprechend ist Brustkrebs in diesem Stadium immer heilbar.
Dass die MRT der Mammographie für die Diagnostik „richtiger“ (invasiver) Karzinome überlegen ist, ist lange bekannt. Bislang galt die Mammographie aber als einziges Untersuchungsverfahren, mit dem die intra-duktalen Brustkrebs-Vorstufen zuverlässig zu diagnostizieren sind. Denn allein die Mammographie ist in der Lage, kleinste Kalkablagerungen, die bei in-situ-Karzinomen im Milchgang entstehen, zu visualisieren.