Eiszeitlicher Schlachtplatz: Forscher haben Steinwerkzeuge und Überreste zerlegter Tiere aus der Pampa Argentiniens datiert. Die Funde sind rund 14.000 Jahre alt – und stellen damit erneut die Clovis-Jäger als die Erstbesiedler Amerikas infrage. Demnach erreichten Menschen den Südkegel Lateinamerikas bereits vor der Ausbreitung dieser Kultur, wie Wissenschaftler im Fachmagazin „PloS ONE“ berichten.
Die ersten Menschen, die Fuß auf den amerikanischen Kontinent setzten, kamen aus Asien. Sie wanderten wahrscheinlich über die Bering-Landbrücke nach Amerika ein – und eroberten ihre neue Heimat Stück für Stück vom Norden aus. Im Laufe kurzer Zeit erschlossen sich die Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner nicht nur ganz Nordamerika, sondern breiteten sich auch auf der südlichen Hemisphäre des Kontinents aus.
Gängige Theorien gehen davon aus, dass es auch diese ersten Einwanderer waren, die nach ihrer Ankunft die Clovis-Kultur begründeten. Von dieser angeblich ältesten eigenständig in Amerika entstandenen Kultur finden sich noch heute vor allem auf dem nordamerikanischen Kontinent charakteristische Werkzeug- und Waffenrelikte wie Speerspitzen. Sie zeugen von dem Leben der Jäger und Sammler, die dort schon vor etwa 13.000 Jahren lebten.

Aufschlussreiche Relikte
Doch jüngst entdecken Wissenschaftler immer wieder Belege dafür, dass die Clovis-Jäger doch nicht zu den ersten Menschen auf dem amerikanischen Kontinent gehörten. Forscher um Gustavo Politis von der Universidad Nacional del Centro de la Provincia de Buenos Aires haben in der Pampa Argentiniens nun aufschlussreiche Relikte untersucht, die diese These weiter untermauern.