Gute Nachricht für alle Dinosaurier-Fans: Nach gut 100 Jahren der „Verbannung“ aus der wissenschaftlichen Sprache kehrt der Brontosaurus zurück. Denn Paläontologen haben den Fall im Kontext neuer Fossilienfunde noch einmal aufgerollt. Sie kommen zu dem Schluss: Der Brontosaurus ist doch eine eigene Gattung und nicht bloß eine Apatosaurus-Art. Damit könnte die berühmte „Donnerechse“ ihr Comeback erleben.
Den Brontosaurus kannte früher jedes Kind – er stand geradezu ikonisch für die langhalsigen Riesen-Dinosaurier. Seine Geschichte begann im Jahr 1877, als der Paläontologe Othniel Charles Marsh bei Ausgrabungen im Westen der USA das unvollständige Skelett eines langhalsigen, ziemlich großen Dinosauriers fand. Er taufte ihn Apatosaurus ajax, die „täuschende Echse“.
Die „Donnerechse“ wird berühmt
Zwei Jahre später stieß das Grabungsteam bei Como Bluff in Wyoming auf ein weiteres, noch größeres Skelett. Aufgrund der Größenunterschiede entschied sich Marsh, den neuen Dino einer eigenen Gattung zuzuordnen: Brontosaurus excelsus – die „noble Donnerechse“. Das Fossil wurde rekonstruiert und als erstes Sauropoden-Skelett überhaupt im American Museum of Natural History in New York ausgestellt.
Dies machte den Brontosaurus schnell zum Star unter den Urzeitechsen. Auch andere Museen begannen nun, Skelette und Rekonstruktionen dieser Riesendinos auszustellen – kurioserweise alle mit unterschiedlichen Schädeln, denn wie Apatosaurus und Brontosaurus am Kopf aussahen, wusste man mangels Fossilfunden noch immer nicht.