Das weiße Pferd ist in nahezu allen Kulturen weltweit ein Symbol für Würde und Erhabenheit. Jetzt haben Wissenschaftler die Mutation identifiziert, die diese besondere Fellfärbung hervorruft. In der Fachzeitschrift „Nature Genetics“ führen sie den Ursprung dieser Eigenschaft bis zu einem gemeinsamen Vorfahr zurück, der vor tausenden von Jahren lebte.
Die große Mehrheit der Schimmel wird nicht weiß geboren, sondern ergraut erst im Laufe der Zeit. Als Fohlen noch schwarz oder braun, verfärbt sich das Fell meist schon im ersten Lebensjahr, nach sechs bis acht Jahren dann leuchtet es in reinem weiß. Die Haut bleibt bei diesen ergrauten Schimmeln immer dunkel pigmentiert – im Gegensatz zu Albinos mit Rosa Haut. Letztlich gleicht der Prozess des Weißwerdens dem normalen Ergrauen der Haare, das auch beim Menschen in höherem Alter auftritt.
Mutation bei allen Schimmeln gleich
Doch dieses Ergrauen läuft bei den Schimmeln quasi im Zeitraffer ab. Verantwortlich dafür ist eine einzige Mutation, wie Wissenschaftler der Universität von Uppsala in Schweden nun herausfanden.
Die „Grau-Mutation“ verändert nach Angaben der Forscher nicht die Proteinstruktur der Tiere, sondern beeinflusst die Regulation von zwei Genen. In einem dieser Gene tragen die Schimmel zudem eine zusätzlich Kopie eines DNA-Segments.