Gute Vorsätze im Test: Was lässt sich leichter umsetzen: Im Neuen Jahr mehr Sport zu machen oder endlich weniger Süßigkeiten zu essen? Wie ein Experiment verrät, fällt es uns leichter, Vermeidungsgewohnheiten zu ändern – also Dinge neu zu tun, die um die wir uns bisher gedrückt haben. Annäherungsgewohnheiten wie das Süßigkeiten essen oder der ständige Griff zum Smartphone dagegen sind schwerer abzugewöhnen.
Gewohnheiten sind schwer zu ändern – das merkt jeder, der sich für das Neue Jahr vorgenommen hat, sein Verhalten zu ändern. Ob der bewussterer Umgang mit dem Smartphone, das Abgewöhnen des Rauchens oder der Vorsatz, künftig häufiger zum Sport zu gehen oder nicht immer den Zahnarztbesuch aufzuschieben: Lange eingeschliffene Gewohnheiten sind hartnäckig. Aber gibt es Unterschiede? Sind bestimmte Gewohnheiten einfacher abzugewöhnen als andere?
Annähern und vermeiden
Christof Kuhbandner und Julia Haager von der Universität Regensburg haben dies nun untersucht. Ihr Verdacht: Etwas, das wir ständig tun ist schwerer abzugewöhnen als etwas, das wir ständig aufschieben oder vermeiden. Ersteres, beispielsweise der häufige Griff zum Smartphone, bezeichnen Psychologen als Annäherungsverhalten, das nicht zum Sport gehen dagegen ist ein Vermeidungsverhalten.
Um die Frage zu klären, untersuchten die Wissenschaftler in einem Experiment das Entstehen und anschließende Verändern von Gewohnheiten bei Annäherungs- und Vermeidungsverhalten. In der ersten Phase lernten die Probanden, ihren Avatar auf dem Bildschirm bestimmten Personen oder Objekten anzunähern oder ihn von diesen wegzubewegen. Dies trainierten die Testpersonen, bis eine starke Gewohnheit entstanden war und sie kaum noch darüber nachdenken mussten.