Tiefgehende Wirkung: Metallpartikel aus Feinstaub können bis ins menschliche Gehirn vordringen und sich dort anreichern. Eine Studie zeigt, dass bereits im Gehirn von jungen Menschen aus der Großstadt hohe Konzentrationen solcher Partikel vorhanden sind. Womöglich könnte dies die Häufung von kognitiven Problemen bei Kindern und Jugendlichen in besonders mit Feinstaub belasteten Gebieten erklären.
Feinstaub ist gesundheitsschädlich – daran besteht kaum Zweifel mehr. Die schwebenden Nanopartikel aus Verkehrsabgasen, Schiffsabgasen oder anderen Verbrennungsprozessen schädigen nicht nur die Lunge und fördern Lungenkrebs. Sie können auch Infektionen begünstigen, die Wirkung von Antibiotika hemmen und womöglich sogar Frühgeburten fördern.
Außerdem stehen die winzigen Teilchen im Verdacht, das Gehirn zu schädigen. Erst kürzlich haben Forscher etwa entdeckt, dass im Feinstaub enthaltene Metallpartikel bis in unser Denkorgan vordringen und sich dort anreichern können – und dadurch womöglich Hirnschäden wie Alzheimer fördern. Doch wie groß ist das Risiko einer solchen Anreicherung von Partikeln im Gehirn wirklich?
Metallpartikel im Gehirn
Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, haben Angélica González-Maciel vom Instituto Nacional de Pediatría in Mexico City die Gehirne von Kindern, Teenagern und jungen Erwachsenen aus besonders mit Feinstaub belasteten Gebieten der mexikanischen Hauptstadt untersucht.