Der wegen seiner milden Wirkung bei Blähungen oder Halsentzündungen gerade für Kinder besonders gut geeignete Fenchel ist von Würzburger Wissenschaftlern zur Arzneipflanze des Jahres 2009 gekürt worden. Er tritt damit die Nachfolge des Hopfens (2007) und der Gemeinen Rosskastanie (2008) an.
Eltern wissen es aus Erfahrung: Wenn die Ernährung von Säuglingen umgestellt wird, treten unweigerlich Blähungen auf. Zur Linderung bekommen die Kinder dann Fencheltee oder andere Mittel, die Fenchel enthalten. Damit ist Fenchel sehr häufig das erste Arzneimittel, mit dem der Mensch in seinem Leben in Kontakt kommt.
Das ist in Europa so und auch in vielen anderen Regionen der Welt, etwa in Australien und China. Der Fenchel dürfte deshalb eine der bekanntesten Arzneipflanzen sein.
Fenchelfrüchte mit großer Wirkung
In der Medizin werden ausschließlich die Früchte des Fenchels verwendet, die umgangssprachlich auch als Samen bezeichnet werden. Der wirksame Inhaltstoff ist im Wesentlichen das ätherische Öl. Dieses sollte zu mindestens 60 Prozent aus dem süßlich schmeckenden trans-Anethol bestehen und auch das eher bittere Fenchon enthalten.