Wissenschaftler können künftig Stammzellen erwachsener Mäuse und die Neubildung von Nervenzellen über lange Zeiträume in der Zellkultur untersuchen. Denn ein Forscherteam hat eine neue Methode entwickelt, mit der in der Kultur nicht irgendwelche Nervenzellen entstehen, sondern genau die, die die Stammzellen auch im Gehirn selbst bilden würden.
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Die Zellen stammen aus einer Region des Hippocampus, dem Gyrus dentatus, einer Insel im Gehirn für die Nervenzellneubildung Erwachsener. Wie die Forscher um Harish Babu und Dr. Gerd Kempermann vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) zusammen mit Kollegen der Volkswagenstiftung an der Charité in der amerikanischen Fachzeitschrift Plos ONE berichten, konnten sie nachweisen, dass der Hippocampus erwachsener Mäuse wirklich Zellen mit Stammzelleigenschaften enthält. Dies war bisher immer wieder bezweifelt worden war.
Diese Stammzellen können sich, so die Wissenschaftler, unter bestimmten Bedingungen zu den Nervenzellen des Hippocampus weiterentwickeln.