Frauen mit einem erhöhten Diabetesrisiko könnten künftig anhand ihrer ersten Regelblutung identifiziert werden. Denn je früher die erste Periode bei einem Mädchen eintritt, desto wahrscheinlicher entwickelt sie in ihrem weiteren Leben Vorstufen von Diabetes oder auch Diabetes. Dieses erhöhte Risiko sei unabhängig davon, ob diese Frauen übergewichtig seien oder nicht. Das berichten Forscher des Helmholtz Zentrum München gemeinsam mit Kollegen aus London und Düsseldorf im Fachmagazin „Diabetologia“.
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Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler den gesundheitlichen Werdegang von 1.503 Frauen zwischen 18 und 81 Jahren untersucht. Von den Teilnehmerinnen litten zum Zeitpunkt der Untersuchung 140 an Diabetes und 226 an Vorstufen der Krankheit. Bei der Suche nach Gemeinsamkeiten unter diesen Frauen stießen die Forscher auf einen herausstechenden Faktor: Die an Diabetes oder Diabetes-Vorstufen erkrankten Frauen hatten häufiger als ihre gesunden Mittteilnehmerinnen besonders früh ihre erste Regelblutung bekommen.
Im Durchschnitt bekommen Frauen ihre erste Periode mit etwa 13 Jahren, doch der Zeitpunkt kann von Frau zu Frau stark variieren. Während die Regelblutung bei einigen Mädchen bereits mit zehn Jahren auftritt, kann dies bei anderen auch erst mit 16 soweit sein.