Wenn zwei Gitarrenspieler zusammen die gleiche Melodie spielen, spielen sie oft im Takt. Das ist aber nicht alles: Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun in einer neuen Studie erstmals gezeigt, dass sich auch die Hirnwellen von Musikern im Zusammenspiel synchronisieren – ihre Gehirne arbeiten gleich.
{1r}
Ulman Lindenberger, Viktor Müller und Shu-Chen Li vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sowie Walter Gruber von der Universität Salzburg baten acht Gitarrenduos zur Jazzsession ins Labor. Während ein Duo eine Jazzmelodie im Zusammenspiel bis zu 60 Mal wiederholte, zeichneten die Wissenschaftler die elektrische Aktivität der Gehirne der Gitarristen mittels Elektroenzephalographie (EEG) auf.
Hirnwellenmuster werden immer ähnlicher
Es zeigte sich, dass die Ähnlichkeiten der Hirnwellenmuster beim Musizieren signifikant zunahmen – und dies sowohl in der Vorbereitungsphase, beim Hören des Takts mittels eines Metronoms, als auch während des gemeinsamen Gitarrenspiels. Die Synchronisation der elektrischen Hirnaktivität nahm sowohl innerhalb der einzelnen Gehirne zu als auch zwischen den Gehirnen des jeweiligen Musikerduos, so die Forscher.