Spektakulärer Fund: Auf den Molukken haben Forscher die größte Bienenart der Welt wiederentdeckt – Megachile pluto, auch als Wallaces Riesenbiene bekannt. Das knapp vier Zentimeter lange Insekt hat eine Flügelspannweite von sechs Zentimetern und ungewöhnlich lange Kieferzangen. Nachdem sie 1981 zuletzt von einem Forscher gesichtet wurde, galt diese Art als verschollen.
Über diese Biene staunten schon Charles Darwin und sein Begleiter, der britische Insektenkundler Alfred Russel Wallace. Als dieser die indonesische Insel Bacan erkundete, stieß er auf ein ungewöhnliche großes Insekt: ein Tier mit einer Flügelspannweite von gut sechs Zentimetern und einem daumenlangen Körper. Wallace beschrieb dieses Wesen damals als „großes, wespenartiges Insekt mit immensen Kiefern ähnlich wie bei einem Hirschkäfer“.
Gewaltige Kieferzangen – zum Harzsammeln
Worum es sich jedoch genau bei diesem Insekt handelte, blieb vorerst unklar. Erst 1981 gelang es dem Entomologen Adam Messer, das Tier wiederzufinden und eingehend zu beschreiben. Es handelt sich demnach um eine Biene aus der Gattung der Mörtel- oder Blattschneiderbienen, die ihre Nester in Termitenbauten baut. Die Biene erhielt die Fachbezeichnung Megachile pluto, wird zu Ehren ihres Erstentdeckers aber auch Wallaces Riesenbiene genannt.
Die Riesenbiene nutzt ihre ungewöhnlich großen Kieferzangen nicht zur Verteidigung, sondern zum Schutz ihres Nachwuchses: Sie sammelt klebriges Baumharz , formt es zu Kügelchen und mischt diese mit Holzfasern. Diese Masse nutzt die Biene, um die Gänge ihres Nests auszukleiden und die Eingänge zu verstopfen. Einmal ausgehärtet, ist diese Schutzschicht selbst für die Mandibeln der Termiten zu hart.