Überraschendes Ergebnis: Im biologisch angebauten Kaffee sind weniger gesundheitsfördernde Chlorogensäuren enthalten als im konventionellen, wie nun Untersuchungen von Kaffeebohnen aus Brasilien ergeben haben. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe gelten unter anderem als entzündungshemmend und zellschützend. Warum die konventionellen Kaffeebohnen im Hinblick auf Chlorogensäuren besser abschneiden, ist noch unklar.
Ob als Cappuccino oder Espresso, gebrüht oder gefiltert: Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke der Welt – pro Kopf trinkt jeder Deutsche jährlich rund 160 Liter. Kein Wunder: Das im Kaffee enthaltene Koffein vertreibt die Müdigkeit und verbessert laut einigen Studien das Gedächtnis, und die Stressresistenz. Sogar beim Abnehmen verspricht das Koffein Hilfe. Weitere sekundäre Inhaltsstoffe wie Polyphenole und Antioxidantien haben sich bereits als Schutz vor Diabetes, Leberzirrhose, Herzerkrankungen und Störungen des Fettstoffwechsels erwiesen.
Gesundmacher Chlorogensäuren
Viele im Kaffee enthaltenen Inhaltsstoffe wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor Schäden durch aggressive, hochreaktive Moleküle. Als besonders gesundheitsfördernd gelten Antioxidantien aus der Gruppe der Chlorogensäuren. Sie wirken Studien zufolge entzündungshemmend sowie blutdrucksenkend und haben einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem. Außerdem sollen sie vor umweltbedingten DNA-Schäden schützen und haben eine antibakterielle und antivirale Wirkung. Vor allem aber senken Chlorogensäuren den Blutzucker.
Diese Gesundmacher kommen zwar auch in vielen Obst- und Gemüsepflanzen wie zum Beispiel Äpfeln, Birnen, Hülsenfrüchten oder Artischocken vor, doch der Hauptlieferant für die menschliche Ernährung ist die Kaffeebohne. Allein im Arabica-Kaffee befinden sich rund 40 verschiedene Chlorogensäuren. Durchschnittlich nimmt ein Kaffeetrinker dadurch täglich zwischen ein und zwei Gramm dieser Naturstoffe zu sich.