Schon im Mutterleib beginnt der sprichwörtliche „Kampf der Geschlechter”: Bei Zwillingen, bei denen einer ein Junge, eines ein Mädchen ist, schadet der männliche Zwilling der Gesundheit seiner Schwester bereits vor der Geburt.
{1l}
In einer Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift “Pediatrics“ veröffentlicht wurde, analysierten Wissenschaftler der Tel-Aviv Universität die Häufigkeit von gesundheitlichen Komplikationen bei frühgeborenen Zwillingspaaren aus jeweils einem Jungen und einem Mädchen. Unter normalen Umständen sind Komplikationen bei weiblichen Frühgeborenen deutlich seltener als bei männlichen. Sie entwickeln zu 60 Prozent seltener Atmungsprobleme oder chronische Lungenerkrankungen.
Dieser Vorteil kehrt sich jedoch um, wenn die Mädchen Teil eines Zwillingspaares sind. Die Forscher um Brian Reichman analysierten die Daten von 8.858 Säuglingen, die zwischen der 24 und 34 Schwangerschaftswoche geboren wurden. Darunter waren Einzelkinder, Zwillinge gleichen Geschlechts und Zwillingspaare mit einem Jungen und einem Mädchen. Sie ist damit die erste Zwillingsstudie, die die vorgeburtlichen Bedingungen mit einbezieht.