Regelmäßiges Laufen ist nicht nur gut für die Kondition, es kann auch die Folgen des Älterwerdens aufhalten. Das hat eine Langzeit-Studie amerikanischer Forscher an joggenden Senioren jetzt erwiesen. Wer läuft bleibt länger aktiv, hat weniger Zipperlein oder Behinderungen und hat eine doppelt so große Chance länger zu leben.
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James Fries, Wissenschaftler an der Stanford Universität begann seine Studie im Jahr 1984. Zu dieser Zeit glaubten die meisten noch, dass ausgiebiger Sport im höheren Alter eher schadet als nützt. Die damals neu aufkommende „Jogging-Welle“ werde höchstens die Praxen der Orthopäden füllen, so die Befürchtung. Doch Fries hatte da eine andere Theorie: Er war der Ansicht, dass regelmäßiges Training zwar nicht das Leben verlängert, wohl aber die Zeit, in der wir noch aktiv und gesund sind.
Altersfolgen 16 Jahre später als bei Nichtläufern
Er testete diese Theorie an 538 Läufern, die alle über 50 Jahre alt waren und einer ähnlich zusammengesetzten Gruppe von Nichtläufern. Am Anfang der Studie rannten die “Läufer” durchschnittlich vier Stunden pro Woche. Nach 21 Jahren sank ihre Laufzeit auf einen Durchschnitt von noch rund 76 Minuten. Jedes Jahr gaben die Probanden in einem umfangreichen Fragebogen darüber Auskunft, wie leicht oder schwer ihnen alltägliche Aktivitäten fielen, wie gehen, anziehen und kämmen, aus einem Stuhl aufstehen oder Gegenstände greifen.