Frauen mit Magersucht weisen eine deutlich reduzierte Dichte grauer Zellen in bestimmten Bereichen des Gehirns auf, die mit der Verarbeitung von Körperbildern zu tun haben. Dies ist das Ergebnis neuer Untersuchungen betroffener und gesunder Frauen im Kernspintomografen, die jetzt Bochumer Forscher durchgeführt haben.
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Die Auffälligkeiten im Gehirn könnten die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers bei Frauen mit Essstörungen erklären: Patientinnen nehmen sich selbst als dick wahr, obwohl sie objektiv untergewichtig sind – ein aufrechterhaltender Faktor für die Essstörung, so die Wissenschaftler im Journal „Behavioural Brain Research“.
Essgestörte schätzen sich dicker ein – Gesunde schlanker
Die Forscher um Dr. Boris Suchan von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersuchten für ihre Studie 15 magersüchtige und 15 gesunde Frauen ähnlichen Alters. Die Probandinnen absolvierten zunächst eine Aufgabe am Computer, bei der sie ihre eigene Figur einer von mehreren unterschiedlich schlanken Silhouette zuordnen mussten, von der sie annahmen, dass sie der eigenen Figur am nächsten kam.