Gigantische Masse: Die größten Bäume der Erde wiegen bis zu 110 Tonnen – so viel wie zehn Doppeldeckerbusse, wie eine neue Studie belegt. In dieser ermittelten Forscher mittels erd- und satellitengestützter Lasertechnik das Volumen und die Biomasse kalifornischer Mammutbäume. Damit ergeben sich Einblicke in die 3D-Struktur der Pflanzen und deren Kohlenstoffspeicher – Erkenntnisse, die helfen könnten, auf den Klimawandel zu reagieren.
Riesen wie die Küstenmammutbäume an der US-Westküste erreichen eine Höhe von hundert Metern – die größten Exemplare der Art Sequoia sempervirens wachsen sogar stolze 115 Meter hoch bei einem Durchmesser von sieben Metern. Die immergrünen Nadelbäume sind typische Bewohner der Regenwälder gemäßigter Breiten und sind deshalb auf ein mildes und feuchtes Klima angewiesen. Doch der Klimawandel und Waldbrände bedrohen die Lebensräume der riesigen Pflanzen.
Bäume gegen zunehmende CO2-Werte
Die Gefährdung gerade sehr großer und alter Bäume wirkt sich verstärkt auf den Klimawandel aus. Denn sie nehmen überproportional viel CO2 aus der Atmosphäre auf und binden den Kohlenstoff in ihren Geweben . Mathias Disney vom University College London hat nun mit einem Forscherteam ermittelt, aus wie viel Biomasse die Mammutbäume bestehen und wie viel Kohlenstoff sie speichern.
Aufgrund ihrer Größe seien die Bäume „sehr schwer zu messen und daher in Messungen und Modellen ihrer oberirdischen Biomasse tendenziell unterrepräsentiert“, erklärt Disney. Bisher wogen Forscher die Bäume nur nach dem Fällen oder mithilfe manueller Messungen des Stammdurchmessers. Für ein genaueres Ergebnis nutzten die Wissenschaftler für ihre Studie nun Lasermessungen der Baumstämme und Kartierungen der Baumkronendächer durch das Carbon Monitoring System-Programms der NASA. Daraus erstellte das Team detaillierte 3D-Modelle des Gewichts und des Volumens von Mammutbäumen an drei nordkalifornischen Standorten.