Erst gemeinsam machen sie krank: An der Entstehung von entzündlichen Krankheiten des Nervensystem wie beispielsweise der Multiplen Sklerose (MS) sind zwei Faktoren beteiligt: Wenn eine erhöhte Anfälligkeit des zentralen Nervensystems gegenüber Angriffen von außen und ein fehlerhaft arbeitendes Immunsystem zusammenkommen, kommt es zur fatalen und selbstzerstörenden Dauerentzündung, wie deutsche Forscher in Versuchen an Mäusen jetzt herausfanden.
{1l}
Chronisch entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) haben für die Betroffenen in der Regel gravierende Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Obwohl die Forschung auf diesem Gebiet in der Vergangenheit große Fortschritte gemacht hat, sind die Auslöser und Ursachen dieser Krankheitsfamilie, zu der beispielsweise auch die Multiple Sklerose gehört, noch immer nicht zweifelsfrei identifiziert. Unter den Verdächtigen ragen zwei Faktoren besonders hervor: Eine erhöhte Anfälligkeit des zentralen Nervensystems gegenüber Angriffen von außen und ein fehlerhaft arbeitendes Immunsystem.
Nervenzellen und Immunsystem im Visier
Inwieweit sich diese beiden Faktoren gegenseitig beeinflussen, war bislang nicht geklärt. Forschern der Universität Würzburg ist es jetzt gelungen, ein wenig Licht ins Dunkel zu tragen. Verantwortlich für diese Untersuchung waren der Mediziner Heinz Wiendl, Leiter der Klinischen Forschungsgruppe für