Wie gut unser Gedächtnis ist, hängt unter anderem von der Stärke spezieller Nervenverbindungen zwischen zwei Hirngebieten, dem Vorderhirn und Schläfenlappen, ab. Im Experiment zeigten Versuchspersonen mit einer stark ausgeprägten Verbindung durchweg überdurchschnittliche Gedächtnisleistungen. Erwachsene können diese Verbindung durch kognitives Training aber vermutlich nicht mehr nennenswert trainieren, so die Forscher in der Fachzeitschrift “Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS).
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Manche Menschen haben ein besseres Gedächtnis als andere. Über die Ursachen dieser Leistungsunterschiede wissen Neurowissenschaftler allerdings bis heute nur sehr wenig. Vermutet wird, dass Verbindungen zwischen Gehirnarealen hier eine wichtige Rolle spielen. Welche, ist allerdings unklar, da viele Hirnregionen miteinander durch Verbindungen verknüpft sind und es herauszufinden gilt, welche dieser Verbindungen speziell für Gedächtnisfunktionen relevant sind.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Magdeburg, Berlin und London ging hier einen neuen Weg. Sie benutzen Magnetresonanztomographie (MRT), um herauszufinden, welche Hirnregionen aktiviert wurden, während sich Studenten eine Liste von Wörtern einprägten. Bei allen Studienteilnehmern zeigten mehrere Regionen im Vorderhirn eine stärkere Aktivität bei Wörtern, welche später erinnert wurden, im Vergleich zu den Wörtern, die später vergessen wurden.