Der Urknall und Evolutionstheorie sind mit dem christlichen Glauben vereinbar: Dies hat jetzt der Leiter der päpstlichen Sternwarte, George Coyne, in einem Interview mit der Wochenzeitschrift ZEIT bestätigt.
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„Die Evolutionstheorie glorifiziert Gott“ so Coyne Der 73-jährige Jesuit und Astrophysiker verteidigt die moderne Naturwissenschaft gegen wörtliche Interpretationen der Bibel. Die Schöpfungsgeschichte sei „eine wunderschöne Geschichte, aber keine Wissenschaft“.
Umgekehrt sage die Wissenschaft nichts über Gott aus: „Gott ist keine Randbedingung des Universums. Man kann die Existenz Gottes nicht mit Hilfe der Quantenphysik widerlegen – noch kann man sie beweisen. Die Wissenschaft ist gegenüber religiösen, philosophischen und theologischen Schlussfolgerungen absolut neutral.“
Sollten Astronomen intelligentes Leben im All finden, könnte das die Kirche allerdings vor eine Herausforderung stellen. Coyne: „Konnte Gott seinen einzigen Sohn, wahrer Gott und wahrer Mensch, zu uns schicken und seinen einzigen Sohn, wahrer Gott und wahrer Marsianer, zu einem anderen Planeten?“ Das Thema sei jedoch sehr spekulativ. „Ich muss meine Wissenschaft voranbringen, ich kann nicht dauernd darüber nachdenken, ob Jesus auf anderen Planeten erscheint oder ob ich Aliens taufen würde.“
(ZEIT, 16.02.2006 – DLO)