Schizophrene Patienten haben im Vergleich zu Gesunden eine verringerte Durchblutung in Teilen des Frontalhirns. Das zeigt ein neues bildgebendes Verfahren, das ohne Kontrastmittel und Strahlung auskommt. Stattdessen wird Blut magnetisch markiert. Die bei Schizophrenie-Patienten betroffenen Regionen übernehmen wichtige kognitive Funktionen wie Entscheidungsfindung, Planung, Urteilsvermögen und Impulskontrolle.
{1l}
Der Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash, der Maler Vincent van Gogh und der Physiker Isaac Newton – sie alle litten an Schizophrenie. Diese Krankheit trifft 45 Millionen Menschen weltweit und ist damit die dritthäufigste psychische Erkrankung. Betroffene hören oftmals Stimmen oder leiden unter Verfolgungs- oder Größenwahn, Zwangshandlungen und schweren Depressionen. Ihr oft bizarres Verhalten, ihre Ängste und Zurückweisungen befremden ihr Umfeld und führen zur sozialen Isolation.
Untersuchung bisher nur mit radioaktiven Kontrastmitteln
Dank moderner bildgebender Verfahren ist es Hirnforschern heute möglich, den Turbulenzen im Kopf auf die Spur zu kommen. Obwohl die genauen Ursachen der Schizophrenie nach wie vor unbekannt sind, weiß man, dass bei Erkrankten gewisse Hirnregionen nicht nach Plan funktionieren. Es sind Areale, in denen höchste gedankliche Leistungen vollbracht werden, wie etwa das Planen, Entscheiden und Verarbeiten von Gedächtnisinhalten.