Räuberische Verwandtschaft: In New Mexiko haben Paläontologen den engsten bekannten Verwandten des Tyrannosaurus rex entdeckt – eine Schwesterart namens Tyrannosaurus mcraeensis. Dieser Raubsaurier lebte vor 72 Millionen Jahren und damit wenige Millionen Jahre vor T. rex, war aber wahrscheinlich schon ähnlich groß. Die neue Spezies liefert außerdem wichtige Beweise dafür, dass sich die Gruppe der riesigen Tyrannosaurier einst im südwestlichen Nordamerika entwickelt haben könnte.
Der Raubsaurier Tyrannosaurus rex war der Schrecken der Kreidezeit. Der bis zu zwölf Meter lange und zehn Tonnen schwere Fleischfresser konnte dank seiner scharfen Zähne und enormen Bisskraft selbst große Beutetiere erlegen. Doch wie und wann sich seine engste Familie, die Tyrannosaurini, zu solch riesigen und gefährlichen Raubtieren entwickelt haben, ist noch nicht final geklärt.
Während manche Paläontologen die Ursprünge der Tyrannosaurini in Asien vermuten, gehen andere davon aus, dass sich diese Raubsaurier einst im westlichen Nordamerika entwickelt haben. Genauer gesagt in Laramidia, einem länglichen Inselkontinent, der während der Kreidezeit einen riesigen Streifen Land vom heutigen Alaska bis hinunter nach Mexiko umfasste.
Ahnenforschung in New Mexiko
Neues Licht in die Ursprünge der Tyrannosaurini könnte nun ein Fund im US-Bundesstaat New Mexiko bringen. In der dortigen Hall Lake Formation sind schon vor einiger Zeit Teile eines großen Raubsaurier-Schädels entdeckt worden, die ursprünglich Tyrannosaurus rex zugeordnet wurden. Doch Paläontologen um Sebastian Dalman vom New Mexico Museum of Natural History and Science gehen nun stattdessen davon aus, dass es sich bei diesem Fossil um eine eigene Art handelt.