Sind wir alleine im Universum? Zumindest in Bezug auf intelligente Wesen könnte die Antwort darauf tatsächlich „ja“ lauten. Ein jetzt in der Fachzeitschrift „Astrobiology“ veröffentlichtes mathematisches Modell hat ergeben, dass die Entwicklung von komplexen, intelligenten Lebensformen ein extrem seltenes Ereignis ist – und die Erde damit eine absolute Ausnahme darstellen könnte.
Komplexes und intelligentes Leben entwickelte sich auf der Erde, gemessen am Alter unseres Planeten, erst relativ spät. Primaten gibt es beispielsweise erst seit ein paar
Millionen Jahren. Schwierige evolutionäre Hürden wurden dabei wahrscheinlich durch nur einige wenige, aber entscheidende Prozesse überwunden. Andrew Watson, Professor für Umweltwissenschaften an der Universität von East Anglia hat jetzt diese als kritisch postulierten Schritte genauer untersucht und sich die Wahrscheinlichkeit für jeden von ihnen angeschaut. Daraus entwickelte er ein mathematisches Modell für die Evolution intelligenten Lebens.
Wahrscheinlichkeit nur bei 0,01 Prozent
Nach diesem Modell sind im Falle des Menschen vier Schritte für eine Entwicklung intelligenten Lebens unbedingt notwendig: die Entstehung von einzelligen Bakterien, von komplexen Zellen, von spezialisierten Zellen, die komplexere Organismen bilden und schließlich die Entwicklung von Intelligenz mit einer etablierten Sprache.