Bewusste Täuschung: Hirnscans gelten als mögliche Alternative zum klassischen Lügendetektor – doch auch diese Methode ist fehleranfällig. Denn schon mit einfachen Tricks lässt sich die Gehirnaktivität gezielt beeinflussen, wie nun Experimente enthüllen. Auf diese Weise können Lügner das Testergebnis manipulieren und ihre Flunkerei vor den Anwesenden erfolgreich verbergen, berichten Forscher.
Lügen gilt in den meisten Gesellschaften als unmoralisch – dennoch tun wir Menschen es immer wieder. Das Spektrum der Flunkereien reicht dabei von der harmlosen Notlüge, über die Schummelei bei der Steuererklärung bis hin zum großen korrupten Geschäft oder dem Meineid vor Gericht. Doch wie lassen sich Lügner enttarnen? Bei der Strafverfolgung wird oft versucht, Lügen anhand von verräterischen Verhaltensweisen und physiologischen Auffälligkeiten auf die Schliche zu kommen.
So soll zum Beispiel das seitliche Wegschauen oder ein häufiger Griff an die Nase eine Unwahrheit verraten. Außerdem können starkes Schwitzen, ein gesteigerter Puls oder Veränderungen der Gesichtstemperatur Indizien fürs Lügen sein. Das Problem: All diese Methoden sind fehleranfällig und gerade geübte Lügner schaffen es oft, ihr Flunkern auch vor Lügendetektoren erfolgreich zu verbergen.
Lügen zeigen sich im Gehirn
Auf der Suche nach verlässlichen Alternativen ist inzwischen die Lügendetektion per Blick ins Gehirn in den Fokus von Forschern gerückt. Demnach werden beim Lügen bestimmte Gehirnbereiche verstärkt aktiv – ein Phänomen, das sich mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) beobachten lässt. Doch ist diese Technik wirklich so gut vor Manipulationen gefeit wie gedacht?