Wissenschaft muss nicht immer bierernst sein – sie kann auch mal skurril oder lustig daherkommen. Das gilt vor allem dann, wenn Tiere im Spiel sind. Das Fachmagazin „Nature“ hat jetzt die zehn niedlichsten oder kuriosesten tierischen Forschungshelfer des Jahres 2014 in einem Video zusammengestellt. Die Spanne reicht von Affen mit Föhnfrisur über knubbelige Tiefseebewohner bis zu dreibeinigen Kilobots.
Zu den tierischen Stars gehören Video-guckende Lemuren, die vom Fernseher lernen, eine Box zu öffnen. Tschechische Forscher stellten fest, dass Hunde sich beim Pinkeln nach dem Magnetkompass auszurichten scheinen. Damit gewannen sie den Ig-Nobelpreis, ihre Hunde ergattern damit nun Platz neun im tierischen Video.
Tiefsee-Dumbo, tanzende Frösche und weltreisende Leguane
Auf Platz acht ist der Dumbo-Oktopus: ein Tiefsee-Tintenfisch, dessen seitliche Anhänge Elefantenohren verblüffend ähneln. Und wie der fiktive Elefant Dumbo nutzen sie diese „Ohren“, um sich fortzubewegen. Den siebten Platz der skurrilen Tiere erhielten neue entdeckte Frösche auf Madagaskar, die eine Art Tanz vollführen: Sie recken graziöse ihre Hinterbeine abwechselnd in die Höhe.
Leguanartige Echsen nehmen den sechsten Platz ein. Denn sie besitzen nicht nur raffinierte Tarnfarben, sie sind auch häufige blinde Passagiere auf Frachtern. An ihnen lässt sich daher besonders gut ablesen, wie der menschliche Fernverkehr per Schiff die weltweite Verteilung von Arten verändert und beeinflusst hat.
Kilobots, coole Affen und ein falscher Pinguin
Auf Platz fünf wählte „Nature“ die Kilobots. Sie sind zwar keine Tiere, aber ihr Schwarmverhalten ähnelt verblüffend dem von Insekten – und ziemlich niedlich sind die kleinen Mini-Roboter auch noch. Eine südamerikanische Affenart mit echt coolen Frisuren schaffte es auf Platz vier. Von der Fönfrisur über den Afro zum schicken Schnurrbart ist hier alles dabei.
Die Augen einer Springspinne oder genauer gesagt eine Nahaufnahme von ihnen, wurde in diesem Jahr im Nikon Small World Fotowettbewerb ausgezeichnet. Die großäugigen Spinnen nehmen Platz 3 der niedlichsten Tiere der Forschung 2014 ein. Platz zwei hat einen echten Kuschelfaktor: Forscher hatten einen Minirover mit Kamera als Pinguinküken getarnt und konnten so buchstäblich auf Tuchfühlung mit den antarktischen Vögeln filmen.
Platz eins der niedlichsten Forschungshelfer erreichten – Koalas. Nicht nur allerdings, weil diese australischen Beuteltiere schon von Natur aus teddybärig süß sind, sondern, weil Wissenschaftler in diesem Jahr die Frage klärten, warum Koalas Bäume umarmen: Sie tun es, um kühl zu bleiben.
(Nature, 17.12.2014 – NPO)