Eine sehr fettreiche Ernährung kann mit einem bis zu zweifach erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sein. Zu diesem Ergebnis kam ein Wissenschaftlerteam nach Auswertung der Daten einer Langzeitstudie. Frauen mit erhöhtem Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch sowie einem geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum erkrankten deutlich häufiger.
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Verschiedene in den 1980er Jahren durchgeführte Tier- und Humanstudien ließen bereits einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Fettaufnahme, der Aufnahme gesättigter Fettsäuren und dem Brustkrebsrisiko vermuten. Folgestudien führten jedoch zu widersprüchlichen Ergebnissen, wobei die jüngsten Resultate eher darauf hinweisen, dass die in den 80er Jahren aufgezeigten Beziehungen auch heute noch gültig sind.
Prospektive Langzeitstudie als Datenbasis
Um zur Klärung des Sachverhaltes beizutragen, wertete ein Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) die Daten von 15.351 Teilnehmerinnen der Potsdamer EPIC-Studie (EPIC: European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition ) mit einem neuen statistischen Ansatz aus. Die Besonderheit dieser 1994 begonnene Langzeit-Studie besteht darin, dass die Teilnehmer/innen zu Beginn der Studie noch nicht an der zu untersuchenden Krankheit leiden. Die Risikofaktoren lassen sich so vor ihrem Entstehen erfassen, wodurch eine Verfälschung der Daten durch die Erkrankung weitestgehend verhindert werden kann – ein entscheidender Vorteil gegenüber retrospektiven Studien.