Alles im Griff: Dank unserer Fingerabdrücke können wir Gegenstände besser festhalten und verlieren auch bei feuchten Oberflächen nicht den Halt. Denn die clevere Kombination aus Schweißdrüsen und Furchen in der Haut unserer Fingerkuppen reguliert die Feuchtigkeit so, dass eine optimale Reibung zwischen unseren Fingern und dem gegriffenen Gegenstand besteht, wie Forscher durch Experimente herausgefunden haben.
Anders als fast alle anderen Tierarten haben Primaten Fingerabdrücke: Ein System aus Rillen und Schweißdrüsen, einzigartig geformt bei jedem Individuum. Ein Viertel unserer Schweißdrüsen konzentriert sich an unseren Handflächen und Fußsohlen – dabei machen diese nur fünf Prozent unserer gesamten Hautfläche aus. Die Schweißproduktion wird hier vor allem durch emotionale Reize statt durch Temperatur aktiviert.
Abgesehen davon, dass unser Fingerabdruck heute oft zur Identifizierung genutzt wird und Kriminologen wertvolle Informationen liefert: Welchen evolutionären Vorteil hat er?
Rillen sorgen für optimale Reibung
Diese Frage hat nun ein Team um Seoung-Mok Yum von der Seoul National University in einem Experiment untersucht. Während Probanden ihre Finger auf eine Glasfläche drückten, maßen die Forscher mit verschiedenen bildgebenden Techniken, wie sich Flüssigkeit zwischen Finger und Glas verteilt und wie sich das auf Reibung und Haftung auswirkt.