Das genetische Material der DNA enthält Schutzmechanismen, um sich vor dem UV-Licht der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dies ist wichtig, da es sonst zu einer raschen Zersetzung von DNA und RNA kommen würde. Wiener Wissenschaftler haben nun erstmals die ultraschnellen Prozesse der Fotostabilität – der „programmierten“ Abwehr der UV-Einwirkung – umfassend dargestellt. Sie berichten über diese jetzt in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America” (PNAS).
Die Wirkung des Sonnenlichtes auf unsere Haut führt nicht nur zur erwünschten Bräunung, die das Urlaubsgefühl wohltuend verstärkt, sondern es werden dabei auch Prozesse in Gang gesetzt, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schädigungen führen können.
Einfache Strategie
Ein Forscherteam um Professor Hans Lischka vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien untersucht, welche Schutzmechanismen die Natur vorgesehen hat, um sich vor derartigen schädlichen Einwirkungen zu schützen.
Die Strategie dabei ist einfach und doch hochkomplex: Wenn das UV-Licht die Elektronen in ein höheres Energieniveau bringt, kehren diese ultraschnell in den Ausgangszustand zurück. Dabei wird elektronische Energie in Wärme umgewandelt. Dieser Prozess läuft in einer unvorstellbar kurzen Zeitdimension ab, in bis zu einer Billiardstel Sekunde.