Urgestein der Pflanzen: Palmfarne stehen heute auf vielen Fensterbänken, doch den wenigsten dürfte bekannt sein, dass die Geschichte dieser Pflanzen fast 300 Millionen Jahre zurückreicht. Dass einige Arten bis in die Neuzeit hinein überleben konnten, haben sie wahrscheinlich der Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien zu verdanken, wie Forschende nun herausgefunden haben. Dieses Bündnis erlaubte es den urzeitlichen Pflanzen, auch auf nährstoffarmen Böden zu gedeihen und so der Konkurrenz zu Blütenpflanzen auszuweichen, wie das Team in „Nature“ berichtet.
Palmfarne – wissenschaftlich auch Cycadeen beziehungsweise Cycadales genannt – gelten als beliebte Garten- und Zimmerpflanzen. Zwar muten sie mit ihrem palmenartigen Stamm und den farnartigen Blättern durchaus urzeitlich an, doch den wenigsten dürfte bewusst sein, wie weit die Geschichte ihres grünen Mitbewohners tatsächlich zurückreicht. Denn die ersten Palmfarne wuchsen bereits im frühen Perm vor rund 300 Millionen Jahren.
Später dienten die urtümlichen Pflanzen dann den Dinosauriern als Futterquelle. Zu dieser Zeit waren die Palmfarne weltweit verbreitet und bildeten das Unterholz zahlreicher Wälder. Im Laufe der Zeit verschwanden sie allerdings und nur wenige Arten konnten sich bis in die Neuzeit retten. Doch wie gelang ihnen das?
Neuer Blick in die Vergangenheit der Palmfarne
Alle heute noch in den Tropen und Subtropen wachsenden Palmfarne haben eine Gemeinsamkeit: Ähnlich wie einige Blütenpflanzen stehen sie in einer Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien, die in ihren Wurzeln leben. Diese Knöllchenbakterien ziehen für die Palmfarne Stickstoff aus der Atmosphäre und machen ihn biologisch nutzbar, wofür sich die Pflanzen mit Zucker revanchieren, den sie bei der Photosynthese hergestellt haben. Auf diese Weise können die Palmfarne auch auf nährstoffarmen Böden mit niedrigem Stickstoffanteil gedeihen.