Belastete Genussmittel: Bier und Wein können mit giftigen Schwermetallen wie Arsen belastet sein – auch in Deutschland. Eine mögliche Quelle dieser Kontamination haben Forscher nun bestätigt. Demnach gelangen die Stoffe über ein bei der Produktion häufig verwendetes Filtermaterial in die Getränke – die Kieselgur. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, diesen Schwermetalltransfer zu reduzieren.
Unsere Umwelt ist vielerorts mit gesundheitsschädlichen Schwermetallen kontaminiert. Quecksilber, Arsen, Blei, Cadmium und Co können auf natürlichem Wege in Boden und Grundwasser gelangen, aber auch durch Erzabbau, Industrie- und Verkehrsabgase sowie landwirtschaftliche Düngemittel und Pestizide. Dadurch sind auch Lebensmittel wie Reis, Pilze und Salat inzwischen häufig mit Schwermetallen belastet.
Auch in Bier und Wein wurden bereits erhöhte Mengen von Arsen nachgewiesen. Erste Untersuchungen deuteten jedoch darauf hin, dass das zur Herstellung der Getränke verwendete Grundwasser nicht für diese Kontamination verantwortlich war. Die Quelle musste demnach im Herstellungsprozess selbst liegen.
Kontaminierte Kieselgur
Benjamin Redan von der US-amerikanischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) in Bedford Park und seine Kollegen haben eine mögliche Quelle der Belastung nun genauer untersucht: Kieselgur – eine Substanz aus den Schalen fossiler Kieselalgen, die bei der Bier- und Weinproduktion als Filtermaterial zum Einsatz kommt. „Diese Diatomeenerde könnte erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen wie Arsen, Blei und Cadmium enthalten“, schreiben sie.