Faszinierendes Leuchten: Viele Katzenhaie leuchten grün – aber nur für ihre Artgenossen. Denn für uns ist dieses Farbenspiel unsichtbar. Das Geheimnis hinter diesem Leuchten haben nun Forscher aufgedeckt. Demnach sorgen kleine Moleküle in der Haut der Fische für ihre Biofluoreszenz. Das Spannende: Es handelt sich um eine bisher völlig unbekannte Gruppe von Fluoreszenzmolekülen, die die Haie sogar vor mikrobiellen Infektionen schützen könnte.
Von grün, über rot bis hin zu orange: Viele Organismen senden unter bestimmten Bedingungen ein geisterhaftes Leuchten aus. Die Spanne reicht von Chamäleons über Gleithörnchen bis hin zu vielen Pflanzen. Aber auch etliche marine Lebewesen besitzen die Fähigkeit zur Biofluoreszenz. Trifft blaues Licht im Wasser auf ihre Haut, regt es dort Moleküle an, die das Licht dann in anderen Wellenlängen zurückstrahlen – zum Beispiel im grünen oder roten Spektrum.
Fische mit Leuchttalent
Erst vor wenigen Jahren haben Biologen herausgefunden, dass nicht nur Meerestiere wie Quallen und Korallen dieses faszinierende Leuchttalent besitzen. Auch unter Fischen ist die Biofluoreszenz weit verbreitet. Dass dies so lange ein Geheimnis blieb, lässt sich leicht erklären: Das Leuchten ist für unsere Augen meist unsichtbar.
Doch welche Moleküle lassen die Fische in den bunten Farben erstrahlen? „Von anderen Organismen sind vor allem das grün fluoreszierende Protein (GFP), GFP-ähnliche Proteine und fluoreszierende Fettsäure-bindende Proteine als Verursacher der Biofluoreszenz bekannt“, erklären Forscher um Hyun Bong Park von der Yale University in New Haven. Bei vielen Fischen sei der Mechanismus hinter dem Leuchten dagegen noch nicht entschlüsselt.