Das Wichtige herausfiltern: Wenn es darum geht, aus einer Vielzahl von Geräuschen eine Stimme herauszufiltern, bestimmt auch die Kommunikation zwischen einzelnen Hirnregionen unseren Hörerfolg. Eine Studie enthüllt: In schwierigen Hörsituationen organisieren sich einzelne Module im Gehirn neu, um besser miteinander kommunizieren zu können. Je stärker diese Umstrukturierung der Hirnmodule, desto leichter fällt es uns offenbar, fokussiert zuzuhören.
Ob Straßenlärm, Gesprächsfetzen oder Musik: In einer Umgebung mit vielen Hintergrundgeräuschen nur das wirklich Wichtige herauszufiltern – zum Beispiel die Stimme unseres Gegenübers –, stellt hohe Anforderungen an unser Aufmerksamkeitssystem. Wie gut jemand dazu in der Lage ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
So scheinen sich Frauen in solchen sogenannten Cocktailparty-Situationen grundsätzlich besser auf ein Gespräch konzentrieren zu können als Männer. Darüber hinaus gibt es jedoch viele weitere Faktoren, die bestimmen, wie gut jemand selektiv zuhören kann. Wissenschaftler um Mohsen Alavash von der Universität Lübeck haben in diesem Zusammenhang nun untersucht, welche Rolle die Kommunikation von bestimmten Gehirnregionen für den Hörerfolg spielt.
Kommunikation zwischen Hirnregionen
Unser Denkorgan lässt sich in unterschiedliche Netzwerksysteme gliedern, die aus vielen Knotenpunkten und Verbindungen zwischen diesen Knotenpunkten entstehen. Oftmals sind Knotenpunkte innerhalb eines Netzwerks zu kleineren Einheiten oder „Modulen“ gebündelt – diese Strukturierung erlaubt einen koordinierten und zielgerichteten Informationsfluss im Gehirn.