Hilfe fürs Klima: Hybridfahrzeuge sparen mehr Kohlendioxid als bisher angenommen, wie ein groß angelegter Vergleich der Fahrleistung von zehntausenden Elektro- und Hybridautos zeigt. Demnach legen Plug-In-Hybride im Jahr etwa gleich viele Kilometer elektrisch zurück wie reine Batterieautos. Nach Ansicht der Forscher können sie damit erheblich zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen – auch weil sie wegen ihrer höheren Reichweite von Käufern eher angenommen werden.
Eines der Hauptprobleme von Elektroautos ist ihre begrenzte Reichweite. Auch wenn es erste Fortschritte in der Batterietechnik gibt, kommen die meisten aktuellen Modelle kaum weiter als 100 bis 200 Kilometer. Eine geeignete Übergangstechnologie könnten hier Plug-In-Hybride bieten. Sie kombinieren einen klassischen Verbrennungsmotor mit einer Batterie für den Elektroantrieb und haben daher diese Reichweiteneinschränkungen nicht.
Hybrid versus Elektroauto
Aber wie umweltfreundlich sind diese Hybridfahrzeuge? Von Umweltverbänden werden sie oft kritisch gesehen, weil sie keine echten Elektroautos sind und einen Teil ihrer Zeit mit Verbrennungsmotor fahren. Sie gelten daher oft als „Alibi-Autos“. Doch wie groß die rein elektrisch zurückgelegten Strecken bei solchen Plug-In-Hybriden sind, haben erst jetzt Patrick Plötz vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und seine Kollegen untersucht.
Für ihre Studie verglichen sie die elektrische Fahrleistung von 49.000 Elektroautos und 73.000 Hybridfahrzeugen in Deutschland und den USA. Die Daten dafür stammten aus Flottentests und von Autoherstellen sowie von Webseiten, die der Verwaltung und Überwachung des eigenen Fahrzeugs dienen.