Sonnenstrom satt: Eine neue, zoombare Karte zeigt, welche Gebäude in Deutschland Potenzial für eine Solaranlage besitzen und wie gut sie für die Stromgewinnung mittels Photovoltaik geeignet sind. Erstellt wurde der im Internet verfügbare interaktive Solar-Atlas vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Basis für die Kartierung bilden Geodaten, Daten zu Dachneigung und -richtung sowie Sonnenstunden und Verschattung.
Die Nutzung der Solarenergie gilt als ein wichtiges Standbein der Energiewende – auch bei uns in Deutschland. Sonnenstrom durch Photovoltaik kann mit einer gängigen Solaranlage auf dem Hausdach erzeugt werden, aber auch in Form der Agri-Photovoltaik auf Feldern, in Obstanlagen oder Weinbergen. Selbst auf Gewässern oder am Balkon einer Mietwohnung kann eine kleine Solaranlage helfen, günstigen Sonnenstrom für den Eigenbedarf zu gewinnen.

Solar-Potenzial von 20 Millionen Gebäuden
Doch wo lohnt sich eine Solaranlage? Welche Dächer und welche Gebäude sind geeignet? Eine Antwort darauf liefert nun ein neuer, im Internet veröffentlichter Solaratlas für Deutschland. Die zoombaren Karten zeigen die Solarenergie-Potenziale von rund 20 Millionen Gebäuden, sowohl in Landkreisen als auch in Großstädten wie Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München oder Stuttgart. Das Modell erkennt die Ausrichtung der Dächer und ermittelt mögliche Energiegewinnung abhängig von Sonnenstunden.
Im Gegensatz zu bestehenden Solarkatastern der Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden, die sich im Informationsgehalt oft unterscheiden, nicht sehr detailliert sind oder auf bestimmte Gebiete beschränken, bildet der DLR-Solaratlas das ganze Land aktuell und systematisch ab. Er bietet damit politischen Entscheidungsträgern und Planern eine Grundlage, um zum Beispiel den Ausbau von Solaranlagen gezielt zu fördern.