Ab heute bräuchten wir eine zweite Erde: Mit dem heutigen Tag hat die Menschheit alle nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde aufgebraucht. Der ökologische Fußabdruck der Menschheit ist damit erneut angewachsen – inzwischen bräuchten wir 1,7 Erden, um unseren jährlichen Ressourcenverbrauch zu decken. 2016 lag der Earth Overshoot Day noch sechs Tage später.
Der Zeitpunkt könnte kaum symbolträchtiger sein: Während in Deutschland der Dieselgipfel auf einen faulen Kompromiss hinsteuert, demonstriert der Erdüberlastungstag eindeutig, welchen Raubbau die Menschheit an unserem Planeten betreibt. Der „Earth Overshoot Day“ –Erdüberlastungstag – markiert den Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde im Jahr regenerieren kann.
Alles, was wir ab jetzt verbrauchen oder an Treibhausgasen und Abfällen freisetzen, geht zu Lasten künftiger Jahre und Generationen. Unser Mehrverbrauch ist nur deshalb möglich, weil wir mehr Treibhausgasen ausstoßen als die Erde abpuffern kann und mehr Wasser, Energie und Naturressourcen verbrauchen oder für unseren Konsum verarbeiten, als die Erde nachproduzieren kann.
Menschheit bräuchte 1,7 Erden
In diesem Jahr liegt der Erdüberlastungstag bereits am 2. August – und damit sechs Tage früher als noch 2016 und so früh wie noch nie zuvor. Die Schere zwischen dem Ressourcenverbrauch der Menschheit und dem, was unser Planet leisten kann, klafft damit immer weiter auseinander. Der ökologische Fußabdruck der Menschheit ist inzwischen so groß, dass wir 1,7 Erden bräuchten, um unsere Ressourcennutzung nachhaltig auszugleichen.