Schwindende Gletscher, Erdrutsche, Hochwasser – die Folgen der Globalen Erwärmung sind längst auch im Alpenraum deutlich zu spüren. Ein neues Forschungsprojekt soll nun wirksame Anpassungsstrategien an den Klimawandel für die Region entwickeln. Dies haben die Umweltminister der Alpenstaaten und Vertreter der EU gestern in einer Deklaration auf der IX. Alpenkonferenz im österreichischen Alpbach beschlossen.
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Ziel des Projekts ist es, in den kommenden zwei Jahren die Folgen des Klimawandels für alle wichtigen Bereiche wie Tourismus, Verkehr und Landwirtschaft abzuschätzen. Darüber hinaus soll ein Aktionsplan mit spezifischen Maßnahmen für die Alpenregion erarbeitet werden, der einen konkreten Zeitplan beinhaltet.
„Die Alpen sind eine der größten Schatzkammern Europas und eine sensible ökologische Region, in der sich Änderungen besonders ausgeprägt zeigen. Extremereignisse wie Hochwasser, Murenabgänge, partieller Schneemangel und das fortschreitende Abschmelzen der Gletscher sind unübersehbare Signale dafür, dass der globale Klimawandel die Alpen erreicht hat. Wir müssen für die Alpenregion schnell Gegenstrategien entwickeln, um katastrophale Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse der Menschen und für die Ökosysteme abzumildern und möglichst zu verhindern.“, kommentierte Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium (BMU), die Entscheidung.