Der September 2016 setzt einen weiteren Rekord: Auch in diesem Monat liegen die globalen CO2-Werte über 400 ppm – obwohl jetzt der jährliche Tiefpunkt erreicht ist. Damit hat die Treibhaus-Konzentration zum ersten Mal seit Beginn der Messungen selbst am jährlichen Minimum diesen Schwellenwert nicht mehr unterschritten. Wir leben damit nun endgültig in einer Welt mit höheren CO2-Werten als jemals in den letzten Millionen Jahren.
Das Jahr 2016 hat schon von Beginn an negative Rekorde in puncto Klima gesetzt: Das Frühjahr war das wärmste der Geschichte, Extremwetter häuften sich und jeder einzelne Monat in diesem Jahr ist der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mitte September erreichte das arktische Meereis zudem die zweitgeringste je gemessene Ausdehnung.
Höchstes Minimum seit Messbeginn
Zu dieser unrühmlichen Reihe gesellt sich jetzt ein weiterer besorgniserregender Meilenstein des Klimawandels: Zum ersten Mal seit Beginn der Messungen ist der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre auch im September nicht unter den Wert von 400 parts per million (ppm) gesunken. Das belegen Messungen des Mauna Loa Observatoriums und des Global Greenhouse Gas Reference Network.
Das Besondere daran: Normalerweise sorgt das Pflanzenwachstum im Frühjahr und Sommer dafür, dass die atmosphärischen CO2-Werte im Sommer stark zurückgehen und im September ihr jährliches Tief erreichen. Dieses Minimum lag seit Beginn der Messungen immer unter dem Meilenstein von 400 ppm – selbst im letzten Jahr, als die jährlichen Maximalwerte im März erstmals die Marke von 400 ppm überschritten.