Der Effekt der Corona-Pandemie ist inzwischen auch in Europa aus der Luft sichtbar: Aufnahmen des europäischen Sentinel-5-Satelliten zeigen, dass die Luftverschmut5zung über Norditalien Anfang März deutlich abgenommen hat. Dies ist die Folge der weitreichenden Quarantäne-Maßnahmen, die den Verkehr und viele Industrien weitgehend zum Erliegen gebracht haben.
Das Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert nicht nur Menschen in aller Welt und hat bereits mehr als 6.500 Todesfälle gefordert – es trifft auch die Wirtschaft der betroffenen Regionen hart. Inzwischen haben fast alle Länder Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, darunter vor allem die Schließung von Universitäten, Schulen und Kitas, aber auch eine Abriegelung besonders betroffener Gebiete und die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens.
Wegen der ausbleibenden Nachfrage und der unter Quarantäne stehenden Belegschaft schließen viele Fabriken oder wechseln auf Kurzarbeit. Auch das Verkehrsaufkommen sinkt.
Weniger Stickoxide über der Po-Ebene
Schon vor zwei Wochen zeigten Aufnahmen des Sentinel-5-Satelliten aus China, dass sich diese Maßnahmen auch auf die Luftqualität der betroffenen Gebiete auswirken: In Ost- und Zentralchina sank die Belastung der Luft mit Stickoxiden messbar. Sie war Ende Februar 2020 um zehn bis 30 Prozent niedriger sind als normalerweise um diese Zeit.