Das Umweltbundesamt (UBA) hat am Montag in Berlin den Bericht „Daten zu Umwelt 2005“ vorgelegt. Die 8. Ausgabe der umfassenden Datensammlung gibt einen Überblick über den Zustand der Umwelt in Deutschland. Sie informiert über alle Gebiete des Umweltschutzes, von der Luftreinhaltung über die Gewässerqualität bis hin zu Abfallwirtschaft und Klimaschutz. Welche Rückschlüsse dieser Statusbericht jedoch auf den Erfolg der bisherigen rot-grünen Umweltpolitik zulässt, darüber sind die Ansichten geteilt.
{1l}
Nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin belegen die Daten, dass sich die Klima- und Umweltschutzpolitik der Bundesregierung positiv ausgewirkt hat. Trittin: „Umweltschutz bedeutet Vorfahrt für Arbeit. Die Ökologische Steuerreform hat zu einem Anstieg der Beschäftigung um 250.000 Arbeitsplätze und zu 20 Millionen Tonnen weniger CO2 geführt. Das Kyoto-Ziel zur Treibhausgasminderung ist fast erreicht, der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung wurde seit 1990 um 174 Prozent, der am Primärenergieverbrauch sogar um 300 Prozent gesteigert. Die erneuerbaren Energien machen uns unabhängiger vom Erdöl und sorgen für mehr Beschäftigung.“
Der Präsident des Umweltbundesamtes Professor Andreas Troge verwies mit Blick auf die bevorstehende Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main darauf, dass der Verkehr im Jahr 2003 mit etwa 20 Prozent zum energiebedingten CO2-Ausstoß beitrug. Mit rund 95 Prozent stammte der Löwenanteil aus dem Straßenverkehr. Hinzu kommt, dass diese klimaschädlichen Emissionen parallel zum Kraftstoffverbrauch gegenüber 1990 um 6,4 % gestiegen sind. Erst seit dem Jahr 2000 ist ein leichter Rückgang der CO2-Emissionen zu verzeichnen – wegen des wachsenden Anteils der Diesel-Pkw am Gesamtbestand und auch wegen der Ökosteuer. „Das ist ein erfreulicher Trend, aber kein Grund, sich zurückzulehnen, als ob alles getan sei“, sagte Troge.