Deutschland sieht sich gerne als Vorreiter im Klimaschutz – die deutschen Autohersteller jedoch stehen bisher eher als Klimabremser dar: Eine Studie des Europäischen Verbandes für Verkehr und Umwelt kommt zu dem Ergebnis, dass die großen deutschen Autohersteller vor allem durch überdurchschnittlichen Spritverbrauch und damit Klimabelastung glänzen.
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"Die deutsche Automobilindustrie steht durch eine falsche Modellpolitik vor der größten Existenzkrise ihrer Geschichte" bewertet die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) das ernüchternde Ergebnis der gestern veröffentlichten Untersuchung über den Stand der Klimaschutzanstrengungen der Autohersteller in Europa. Die Studie des britischen Institute for European Environmental Policy (IEEP) untersucht erstmals die Fortschritte beziehungsweise Defizite einzelner Automarken bei der Verringerung der CO2-Emissionen gemessen an ihren Ende der 90er Jahre gegenüber der EU eingegangenen Verpflichtungen.
Danach belegen deutsche Autohersteller beim durchschnittlichen Spritverbrauch der zugelassenen Neufahrzeugen unter den 20 meistverkauften Automarken in Europa ausschließlich schlechte Werte: Die Plätze 12 (Mercedes-Benz), 14 (Volkswagen), 15 (BMW) und 17 (Audi) gehen an Deutschland.