Die Wüstengebiete im Nordwesten Chinas sind im April 2009 das Ziel deutscher Wissenschaftler. Das achtköpfige Grabungsteam wird auf seiner einen Monat dauernden Expedition nahe der Seidenstraße auf Dinosaurier-Jagd gehen und mehrere bereits früher entdeckte Skelette bergen.
„Wir tilgen einen der letzten weißen Flecken auf der paläontologischen Landkarte“ sagt Oliver Wings vom Museum für Naturkunde Berlin, wissenschaftlicher Leiter der geplanten Dinosauriergrabung im Turpan-Becken in der chinesischen Provinz Xinjiang. Diese liegt zwischen Kasachstan im Westen und der Mongolei im Osten.
In dieser Region entdeckten Wings und sein Team von Wissenschaftlern und Studenten der Universität Tübingen und der Universität Bonn in ehemaligen Fluss- und Seeablagerungen aus der Jura-Zeit bereits im Frühjahr 2008 mehrere Dinosaurierskelette. Deren Bergung wird jetzt durch Forschungsmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der „Sino-German Joint Group of Palaeontology and Geosciences“ ermöglicht.
Gut erhaltene Wirbeltierfossilien
Die Gegend ist neben den bedeutenden archäologischen Funden der nahen historischen Seidenstraßen-Route auch reich an gut erhaltenen Wirbeltierfossilien. Darunter sind wahre Giganten überliefert, wie der bereits geborgene 1,5 Meter große Oberschenkelknochen eines pflanzenfressenden Sauropoden bezeugt.