Fataler Doppelschlag: Der Einschlag des „Dinokiller“-Asteroiden vor 65 Millionen Jahren hatte auch Folgen am anderen Ende der Welt. Denn die Schockwellen des Impakts verstärkte die Vulkanausbrüche in den indischen Dekkan Trapps dramatisch, wie Forscher nun nachweisen. Damit aber verstärkte dieser Vulkanismus die katastrophalen Einschlagsfolgen und trug zum Massenausserben am Ende der Kreidezeit bei, wie die Forscher im Fachmagazin „Science“ berichten.
Wer brachte den Dinosauriern vor rund 65 Millionen Jahren den Tod ? War es der Einschlag des Chicxulub-Asteroiden in Yucatan? Oder doch die gewaltigen Vulkanausbrüche der Dekkan Trapps in Indien? Um die Antwort auf diese Fragen wird seit Jahrzehnten erbittert gestritten. Das Problem: Beide Ereignisse geschahen etwa um die gleiche Zeit und theoretisch hätte jedes von ihnen das Klima und die Umweltbedingungen ausreichendstark verändern können, um das Massenaussterben auszulösen.
Dramatische Veränderungen
Paul Renne von der University of California in Berkeley und seine Kollegen haben nun eine verblüffende Lösung für dieses Dilemma gefunden. Denn sie legen Indizien dafür vor, dass beide Ereignisse enger miteinander verknüpft waren als bisher angenommen. Entdeckt haben sie die entscheidenden Hinweise bei der Analyse von Lavaformationen der Dekkan Trapps aus der Zeit vor, währen und nach dem Meteoriteneinschlag.
Dabei stießen die Forscher auf dramatische Änderungen im Ausbruchsverhalten der Dekkan Trapps ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als der Asteroid in Yucatan einschlug. „Wir sehen große Veränderungen im Vulkansystem, sowohl im Volumen der Eruptionen als auch in ihrer Häufigkeit und ihrer Chemie“, sagt Renne. „All dies veränderte sich auf fundamentale Weise und es scheint, als wenn dies genau an der KT-Grenze auftrat.“